Zeichen stehen auf Konfrontation

Andreas Bemerl

Vor dem nächsten Anlauf in der anstehenden Tarifrunde 2017

Sindelfingen, 12.12.2017

„Der Arbeitgeberverband sollte sich ernsthaft auf Gespräche einlassen und nicht durch falsche Signale die Fronten verhärten. Unsere Positionen und Vorstellungen dürfen nicht noch weiter auseinander gehen.“ so der Landesverband der Christlichen Gewerkschaft Metall in Baden-Württemberg vor dem letzten Zusammentreffen der Verhandlungsführer in der Metall- und Elektroindustrie in 2017.

 

„Die bisherigen zwei Runden in den anderen Tarifgebieten vergangene Woche lassen die Erwartungen, auf einen Abschluss eher schwinden als das sie Hoffnungen wecken. Die jetzt vorliegenden Eckpunkte auf beiden Seiten rücken weiter voneinander ab, denn zusammen“ so der Landesvorsitzende Markus Malm.

Volles Risiko!

Seit dem 01.12.2017 ist es offiziell, dass auch im Manteltarifvertrag Veränderungen eintreten sollen. Ungewöhnlich, dass schon im ersten Verhandlungstermin Gegenforderungen auf den Tisch gelegt wurden, und diese in nicht unerheblicher Größenordnung. Die vorliegenden Angebote zu einer Entgelterhöhung von 2% ab April 2018 für 15 Monate sowie einer Einmalzahlung von 200 EUR können nicht als Zeichen der Annährung gesehen werden. so die Einschätzung der Christlichen Gewerkschaft Metall in Baden-Württemberg.

Harte Kampfmaßnahmen?

Bereits mit dem Ende der Friedenspflicht zum 31.12.2017 muss mit Aktionen gerechnet werden. Zu den Entgeltforderungen als auch zum allgemeinen Thema Arbeitszeit zeichnen sich hier Konfliktfelder ab. Verhält sich der Arbeitgeberverband weiterhin so überraschend wie bisher könnte eine Aufstockung des Angebots, im Verhältnis zu den anderen Tarifgebieten für Baden-Württemberg ein von der CGM gewünschtes Signal der Annäherung noch vor Weihnachten bedeuten.

Dass der Gesamtumfang der Forderungen auch im Schutzbereich der Altersabsicherung landen könnte, wäre eine Überfrachtung für eine Tarifrunde. In unserer Branche nehmen wir neben dem gut laufenden Fahrzeugbau auch für den Maschinen- und Anlagenbau sehr positive Wirtschaftszahlen war. In der Regionalität und der unterschiedlichen Unternehmensgrößen müssen wir für den Wohlstand aller die Beschäftigungsverhältnisse sichern. Dies bedeutet eine angemessene Beteiligung der Beschäftigten mit guten Entgelterhöhungen.